Montag, 23. Dezember 2013

Gedicht des Monats: Weihnachten mit Schnick und Schnak



Weihnachten ist jedes Jahr,
So wie es schon immer war.
Gänsesterben überall.
Süßes bis zum Zahnausfall.

Doch heute hab ich was erblickt,
Dass ich meint’ ich bin verrückt.
Auch wenn es keiner glauben mag,
Sah ich einen Weihnachtsschnak.

Er pfiff und hatte sichtlich Spaß.
Der linke Schuh war etwas nass.
Er kam wohl grad aus einer Pfütze
Und flog vorbei mit roter Mütze.

Der Weihnachtsschnak trägt keinen Bart.
Auch ohne ist sein Leben hart.
Denn fliegen so ganz ohne Ren,
Kann ganz schön auf die Puste gehn.

Geschenke hat er auch dabei.
Doch sind’s pro Kind nie mehr als zwei.
Sein Sack ist eher ein Utensil,
Das mikroskopisch klein ausfiel.

Und Weihnachtsschnak hat auch Humor.
So kommt es gar nicht selten vor,
Dass statt Gedichten er recht oft,
Auf etwas Blut vom Kinde hofft.

Drum schaut etwas genauer hin.
Zumal ich mir ganz sicher bin,
Dass er auch bei Euch schon war.
Vielleicht sitzt er grad auf nem Haar.

Mir ging es ja ebenso.
Und jetzt bin ich ziemlich froh,
Dass ich nicht zu sehr erschrak,
Vor dem kleinen Weihnachtsschnak.

Und die Moral von dem Gedicht.
Geschenke bringt Knecht Ruprecht nicht.
Der heimst nur das Lob gern ein.
Die Arbeit hat der Schnak allein.


 

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