Donnerstag, 30. Januar 2014

Gedicht des Monats: Das Männlein



Ich lag im Bett und dachte nach.
Ich träumte nicht – ich war noch wach.
Da kam ein kleines Männlein an
Und fragte, ob es helfen kann.

Wie soll mir dieser Wicht wohl helfen?
Der sieht nicht aus, als kennt er Elfen,
Oder and're Zauberwesen.
Der Typ hat nicht mal einen Besen.

Ich fragte ihn, wie er drauf komme.
Er meint, das Helfen wär die Wonne
Für ihn und seine Heeresschar.
Sieh an, ein Heer. Na prima. Klar.

Ich lehnte freundlich dankend ab.
Mit vielen Worten. Gar nicht knapp.
Und doch hab ich ihn wohl getroffen.
Sein Blick war plötzlich gar nicht offen.

Er warf sich auf mich mit Gebrüll.
Was soll denn das jetzt? So ein Müll.
Der Kerl war winzig und trotzdem
Hatte ich ein riesiges Problem.

Als ich aufgab und ihm erlag,
Ging es weiter Schlag auf Schlag.
Er betete mich förmlich an,
Ob er mir nicht doch helfen kann.

Dann wurde ich plötzlich wach.
Ich war tatsächlich etwas schwach.
Und musste an das Männlein denken,
Das mir wollte Hilfe schenken.

Was wollte es denn wirklich nun?
Warum wollte es unbedingt was tun?
Dann kam mir eine Blitzidee.
Ein Gedanke, rein wie Schnee.

Manche Leute sind nur froh,
Wenn sie helfen können – irgendwo.
Läßt man sie, ist alles prima.
Tut man es nicht, gibt's schlechtes Klima.





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