Es tut mir leid, daß der Bericht erst so spät weitergeschrieben wird. Aber der Weg zur Schweinebucht war soooo abenteuerlich und das Ziel...naja...das Ziel war eben die Schweinebucht...dazu später mehr. Beginnen wir mit dem Abenteuer:
Eigentlich hat die Fahrt ganz nett begonnen. Das Tal ist wirklich schön und die Straßen waren noch O.K. – und das bedeutet in Kuba, daß die Stege zwischen den Löchern manchmal sogar Autobreite haben.
Allerdings sagte Papa irgendwann, daß dieses eine Geräusch irgendwie anders klingen würde. Nun waren eigentlich alle möglichen Geräusche gleichzeitig und immer zu hören. Aber neben dem Rumpeln und dem Fahrtwind gab es noch ein anderes...
Papa fuhr mit uns rechts ran und sprang total begeistert aus dem Auto und um das Auto rum – sein erster Platten. Juchu! Endlich konnte er Mama beweisen, daß es für ihn eine Kleinigkeit ist, ein Rad zu wechseln. Jawohl!
Daß wir ihm geholfen haben, verraten wir Mama nicht...
Als das Rad gewechselt war, hat Papa den Wagenheber runtergedreht und... UND! UUUUUND, das Reserverad war platt. Keine Luft. Nix.
Nun war Papa nicht mehr so begeistert und mit der wenigen Luft, die er selbst noch hatte, hielt er ein Auto an, um nach einer Luftpumpe zu fragen. Also, das hatte er vor.
Allerdings wussten wir alle nicht, was "Luftpumpe" auf spanisch heißt. Naja.
Es war heiß. Der nette Kubaner hat dann einen Fahrradfahrer (auf der AUTOBAHN!) angehalten und irgendwie fuhren wir dann mit dem platten Rad langsam in den nächsten Ort und suchten einen Luft-Mann.
Um es kurz zu machen: Mit neuer Luft fuhren wir weiter und holten uns ein neues Rad.
Zur Schweinebucht sind wir dann auch noch gekommen. Es war schon dunkel und Mama und Papa suchten sehr lange unser Hotel.
Die Laune von uns alles war suuuuper. Und wenn man sich gut versteht, braucht man auch nicht viel zu reden...
Also sind wir ohne Worte in unser Zimmer. Was soll ich sagen? Die Kubaner sind sehr aufmerksam und haben uns als kleine Aufmerksamkeit ein eigenes Haustier aufs Zimmer gesetzt:
Wir haben beschlossen, daß Frösche nicht drinnen schlafen sollten und besorgten ihm einen Außenschlafplatz...So, jetzt waren wir also an der Schweinebucht. Kunigunde hätte sich bestimmt hier wohl gefühlt. Aber wir anderen sind ja nunmal keine Schweine und haben den Reiz an der Sache irgendwie nicht ganz durchschaut.
Auch nicht, als wir stundenlang durch dichtes Dickicht gefahren sind und in einer müffelnden Lagune nach Piepmätzen geguckt haben. Soooo spannend war das nun auch nicht.
Na gut, zwei Nächte sind ja auch schnell vorbei und immerhin waren die Hotel-Menschen ja teilweise recht nett. Also zumindest die Zimmerdamen. Nach dem äußerst lebendigen Frosch haben sie versucht, uns mit etwas lebloseren Schwänen aufzumuntern.
Half aber alles nix. Mama und Papa hatten die Nase voll. Denn die beiden mussten wirklich schlimme Sachen beim Essen erlebt haben... Kulinarischer Terror oder so.
Jedenfalls ging es dann auch irgendwann weiter. Und viel schlimmer konnte es ja nicht mehr kommen. Oder?
Das erfahrt ihr im nächsten Teil.
Ich muss jetzt noch jemanden kennenlernen, hat Mama gesagt.
Da bin ich schon sehr gespannt. Mal sehen, was die beiden gestern aufgesammelt haben.
Die waren nämlich in Erlangen und Nürnberg – ohne uns...
Also, ich muss los.
Bis bald,
Eure Theodora
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