Sonntag, 31. Mai 2020

Gedicht des Monats: Zwölf

Ich fragte in die Runde,
Welches Gedicht ich schreiben soll.
Darauf die Kunigunde:
Eins über „Zwölf“ – das wäre toll.

"Das geht nicht!", sagte ich bewusst.
Denn Reimen auf „Zwölf“ macht nur Frust.
Nichts reimt sich auf diese Zahl.
Die Suche wäre eine Qual.

Da weinte das kleine Schwein.
Kein Reim? Das kann doch nicht sein.
„Doch!“, sprach ich daraufhin.
Die Suche macht gar keinen Sinn.

„Hat keinen Sinn.“ sagt Mumps darauf.
Bei Grammatik passt er halt auf.
Doch ich steckte drin in dem Schlamassel
Und weiß, daß ich es dieses mal vermassel.

Drum greif ich zum Reim-Zauberhut.
Hoffentlich geht das jetzt gut.
Kunigunde, hier kommt auf „Zwölf“ der Reim.
Aufgepasst - still muss es sein:

„Kleine Schweine müssen früh ins Bett.
Kunigunde gern ne Verlängerung hätt‘.
Doch es ist schon Viertel Zwölfe
Und um Mitternacht kommen die Wölfe.“

Na gut, das war wirklich nicht ganz
Der Auftrag und ein Mangel an Eleganz.
Doch wieso sucht auch ganz konkret
Das Schwein nen Reim, der gar nicht geht?

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