Donnerstag, 30. Juni 2016

Gedicht des Monats: Midsommar-Limerick



Werden die Schatten und die Nächte kurz,
Ist mir das ganz und gar nicht schnurz.
Denn dann werden auch die Tage länger
Und wir brauchen viel mehr Fliegenfänger.
Bald trägt Mumps nur noch nen Lendenschurz.









Sonntag, 19. Juni 2016

Kuba – der Bericht (Teil 6)

Nun kommt also der letzte Teil unserer Urlaubsgeschichte...
Das ist ganz schön schwer, sich an alles zu erinnern. Ich hoffe, daß ich das nächste Mal wieder Netz habe und dann wieder gleich schreiben kann.

Jetzt aber los zum Endspurt:

Nachdem wir von Trinidad weggefahren sind, haben wir kurze Zeit später schon wieder einen Stop gemacht und eine Sehenswürdigkeit besichtigt. 

Warum heißen die eigentlich Sehenswürdigkeit? Und was sind Sehensunwürdigkeiten? Habe ich das schonmal gefragt? Ich denke das nämlich jedes Mal, wenn ich eine würdige Sichtung vornehme. Oder wie sagt man das? Würdig hin oder her. Das Ding war jedenfalls verdammt groß und vor allem hoch...
Den Turm haben früher so ganz fiese Fieslinge gebaut, um die Sklaven im Blick zu behalten. Echt gemein. Kann man sich heute eigentlich gar nicht vorstellen, oder? Daß man Leute festhält und die müssen machen, was man sagt. Krass! Wobei – wir müssen ja auch machen, was Mama und......ähm....jedenfalls hat man heutzutage eine sehr schöne Aussicht. Ohne Sklaven und böse Menschen.
Wir sind dann weitergefahen. Und zwar zur besten Zeit. Nämlich dann, wenn die großen Busse kommen und sehr merkwürde Menschen versuchen, die Treppe hochzusteigen, obwohl gerade deutlich sichtbar Menschen runterkommen und man nicht aneinander vorbei passt. Nee, nee, nee. Und weshalb diese Menschen "merkwürdig" sind, möchte ich nicht wissen. Die will ich mir einfach gar nicht erst merken. Nein!

Weiter ging es dann in eine Stadt, die wir wirklich nur zum Übernachten besucht haben. Die Hinfahrt zu unserem Quartier war so gruselig, daß wir glatt vergessen haben, irgendwas zu fotografieren. 

Und da war es wieder: Typisch Kuba. Einerseits war es in der Stadt ganz ganz schlimm. Und auf der anderen Seite hatten wir die nettesten Menschen in unserem Quartier, die wir auf der ganzen Reise getroffen haben. Die waren einfach nur nett – sogar zu uns Kuschels.

Es ging weiter in einen Ort, bei dem gleich nach der Ankunft Mamas und Papas Nerven blank lagen. Wir sollten dort zwei Nächte bleiben. Aber es gab da nix. GAR NIX! Nicht einmal in der Gegend ringsumher. Nichts!

Aber anscheinend sollte es so sein. Denn Mama und Papa haben sich einfach nur dort ausgeruht, viel gelesen und über die Menschen gestaunt. War vielleicht ganz gut so. Denn die nächste Stadt hat unsere letzte Kraft gebraucht.

Achja. Die Stadt mit dem "NIX" hatte doch ein bisschen was. Sie hieß Bayamo und dort waren lustige Tuben am Rand von der Flaniermeile. Die haben die Leute aus aufgeweichter Pappe gebaut, die dann in Tubenform getrocknet ist. Sieht toll aus. Und ist riesig!
Dann kam die letzte Stadt auf unserer Reise – Santiago de Cuba. Die ist groß, laut, dreckig, laut, hat Stinkeluft und ist laut. Auweia. Mama und Papa sind am ersten Abend fast verzweifelt. 

Aber wie immer in diesem Urlaub, haben die beiden die Stadt dann am nächsten Tag nochmal erobert und versucht, alles positiv zu sehen. Hat auch fast geklappt.

Hier gucken wir von einem Kirchturm auf das Rathaus, wo der Typ mit dem Geigennamen den Sieg seiner Truppen verkündet hat. 
Habe ich schon was zu Fidel geschrieben? Das ist ein ganz wilder Kerl gewesen, der lauter bärtige Männer um sich geschart hat, um andere Männer (ob die jetzt nen Bart hatten, weiß ich nicht) aus dem Land zu jagen. Muss irgendwas politisches gewesen sein. Oder Fußball. Männer kloppen sich ja immer nur wegen Politik oder Fußball. Oder wegen beidem...

Naja, Santiago hat uns alle irgendwie nicht überzeugt. Es hieß eigentlich, daß dort alles nur singt und tanzt und so. Also entweder waren wir immer zur falschen Zeit am falschen Ort, oder die Sänger und Tänzer waren gerade in den Ferien.

Und dann war auch schon das letzte Ziel in Sicht: Strand, Sonne, Wasser und ein Hotel voller Idi***n. Ich darf Idioten nicht schreiben, weil wir ja selbst dort gewohnt haben.

Wir haben also unser Auto weggegeben und sind mit der Kutsche zum Hotel gefahren. Das war nochmal schön und aufregend.
Aufregend, weil Mama so komisch rot angelaufen ist, als der Kutschen-Mann mit den beiden geredet hat. Wir wissen nicht, was er gesagt hat – aber Mama hätte ihn bestimmt bald von seiner eigenen Kutsche geschmissen, wenn er nicht aufgehört hätte...

Das Hotel war sehr schick. 
Aber die anderen Gäste waren echt komisch. 
Sollen sie auch ruhig. Wir waren nur drei Tage dort und konnten den Strand genießen.

Mumps und ich sind sicher, daß solche All-inclusive-Hotels eigentlich so eine Art Rattenkäfig in groß sind. Da sitzen irgendwo Forscher vor Bildschirmen und gucken, was passiert. Also zum Beispiel, wenn es plötzlich morgens keinen Alkohol mehr gibt, oder weniger Plätze zum Essen da sind, als Menschen... Oder wie lange es dauert, bis in der Sonne die Haut aufplatzt.

Die paar Tage waren schnell rum und schwupps, saßen wir schon wieder am Flughafen.
Es war ein echt merkwürdiger Urlaub – und diesmal echt mit "merken". Denn was wir alles gesehen haben, wird wohl sehr lange in unseren Kuschel-Köpfen bleiben. Und damit wir nicht allein mit den Geschichten sind, haben wir natürlich alles haaaaaarklein erzählt.
Im Herbst gibt es dann einen vollkommen anderen Urlaub. 
Da reicht ein Foto und den Text kann ich auch immer kopieren. Warum?

Na, seid mal nicht so neugierig. Das erfahrt Ihr schon noch rechtzeitig im Herbst ;)

Bis bald,
Eure Theodora