Sonntag, 31. Mai 2020

Gedicht des Monats: Zwölf

Ich fragte in die Runde,
Welches Gedicht ich schreiben soll.
Darauf die Kunigunde:
Eins über „Zwölf“ – das wäre toll.

"Das geht nicht!", sagte ich bewusst.
Denn Reimen auf „Zwölf“ macht nur Frust.
Nichts reimt sich auf diese Zahl.
Die Suche wäre eine Qual.

Da weinte das kleine Schwein.
Kein Reim? Das kann doch nicht sein.
„Doch!“, sprach ich daraufhin.
Die Suche macht gar keinen Sinn.

„Hat keinen Sinn.“ sagt Mumps darauf.
Bei Grammatik passt er halt auf.
Doch ich steckte drin in dem Schlamassel
Und weiß, daß ich es dieses mal vermassel.

Drum greif ich zum Reim-Zauberhut.
Hoffentlich geht das jetzt gut.
Kunigunde, hier kommt auf „Zwölf“ der Reim.
Aufgepasst - still muss es sein:

„Kleine Schweine müssen früh ins Bett.
Kunigunde gern ne Verlängerung hätt‘.
Doch es ist schon Viertel Zwölfe
Und um Mitternacht kommen die Wölfe.“

Na gut, das war wirklich nicht ganz
Der Auftrag und ein Mangel an Eleganz.
Doch wieso sucht auch ganz konkret
Das Schwein nen Reim, der gar nicht geht?

Sonntag, 24. Mai 2020

Zu Fuß zum Himmel fahren?

Corona hin oder her. Aber in letzter Zeit war es wirklich einfach zuuuu fad. Nix los. Alle merkwürdig und komisch drauf...
Aber am Donnerstag war plötzlich alles wieder fast normal. Wandern mit Mama und Papa.
Zu Himmelfahrt. 
Genau – HimmelFAHRT. Dachte immer, daß man da in ein Flugzeug steigt. Ach nee – die flögen ja. Also eher in einen Ballon. Und mit dem fährt man dann nach oben bis zum Himmel. Aber nein. Mama und Papa machen ja alles zu Fuß. Also fast alles. Pizzateig machen sie mit der Hand. Hihi...

Egal. Wandern war angesagt und das war doch eine tolle Aussicht. 
Es ging morgens los, weil es eine lange Strecke war, die vor uns lag. Sehr lang. Allein bis zur ersten Rast vergingen Stunden...   

Die Beschriftung von der Bank täuscht allerdings. Sooo weit waren wir da nicht von zu Hause weg. Aber eben schon etliche Kilometer.
Dann begann ein langer Anstieg. Für uns kein Problem. Im Rucksack schaukelte es zwar ein bisschen. Aber uns fiel es nicht so schwer, wie Mama und Papa. Obwohl man schon sagen muss, daß sie das für ihr Alter schon gut weggesteckt haben. Als wir oben ankamen, hat niemand Blut gehustet oder ist nach hinten umgekippt.
Und gelohnt hat es sich auch. Es gab tolle Ausblicke über unsere nähere Heimat...

Nach einem Zwischenstopp bei Freunden ging es nach ca. 7 Stunden auf zum letzten Abschnitt. Scheinbar machen das viele Leute so, denn als Motivation haben die da ein Pilgerdenkmal hingestellt. 
Ich weiß bei sowas immer nicht, ob das so soll oder ob es einfach noch nicht fertig gebaut ist. Naja. Wahrscheinlich ist es einfach Kunst.

Zu Hause haben die beiden dann doch ein bisschen geschnauft und über kaputte Zehen gejammert. Dabei waren es ja nur 25 Kilometer. Also Mumps und mir macht das nicht so viel aus. Da könnten wir glatt nochmal los. 

Es war aber ein wirklich schöner Ausflug bei tollem Wetter. Wirklich prima, nach so vielen Wochen, in denen nix los war.

So, jetzt nutze ich den Regen und sammle schonmal Reime für mein nächstes Gedicht.

Bis bald und bleibt gesund
Eure Theodora