Donnerstag, 14. April 2022

Ausgepaust

 Ja, die Pause habe ich wirklich gebraucht. Auch für uns Kuschels sind manche Dinge nicht so einfach. Wir waren voll mit Dasein und Liebhaben beschäftigt und waren selbst teilweise ganz schön betrübt. 

Aber nun geht es wieder besser. Auch, weil wir gerade in einem Urlaub sind. So wie früher. Mit wegfliegen und Strand und Meer und so.

Mama und Papa nehmen uns zwar nicht oft mit. Das ist aber nicht so schlimm, weil wir dann das Hotelzimmer für uns haben. Mumps ist mit dabei und Kunigunde und Maus. Das Urlaubs-Dream-Team sozusagen.

Wir durften aber mit zu einem Stadtausflug bei den es an der Promenade einige Kunstwerke zu sehen gab. Also eigentlich sah es so aus, als hätten die ein paar Dinge neu zusammengebaut, damit man sie nicht auf den Müll bringen muss. Aber es war auch echte Kunst dabei. Das liegt aber wohl eh im Auge des Betrachters... Schaut selbst. Mumps und ich hatten jedenfalls den gleichen Spaß wie früher:





Habt Ihr uns überall entdeckt? OK, das Walskelett ist schon beeindruckend und kein Schrott. Aber auch irgendwie ein trauriger Anblick. Könnte nächstes Jahr bei den Topmodells mitmachen... Ups. Sowas darf ich nicht sagen, oder?

Und gestern war es nochmal besonders toll, weil wir mit in den Tierpark durften. Allerdings sind die spanischen Tiere sehr stolz und reden nicht mit jedem...

Das Kamel war wirklich eins und hat einen sehr affektierten Eindruck bei mir hinterlassen. Zum Glück hab es aber auch noch deutlich vernünftigere Exemplare, die etwas von Völkerfreundschaft verstehen...

Den Kuss fand ich übertrieben. Aber was macht man nicht alles, damit man einen guten Eindruck hinterlässt.

Apropos Eindruck. Von meinen Artgenossen war ich ja ein bisschen enttäuscht. Und auch überrumpelt. Also der Reihe nach. Enttäuscht, weil die nur doof im Wasser rumlagen. Also zumindest die ersten beiden, die wir getroffen haben.

Da war ja gar nichts los. Tote Hose. Naja und dann kamen wir an eine Horde (leider gibt es da kein Foto, weil Papa Angst hatte, daß wir ins Wasser fallen), die zwischendrin ziemlich Tumult gemacht hat. Aber nur, wenn gerade niemand gefilmt hat. Ja und dann kam die Enttäuschung. Jahrelang konnte ich beteuern, daß wir Nilpferde wissen, wie man sich benimmt und immer alles im Griff haben. Und dann pupst doch ein Kollege von mir mitten im Gerangel. Sooo laut, daß Mama und Papa das nicht überhören konnten. Nun muss ich wieder ein paar Jahre das Vertrauen aufbauen, daß man mich überall mit hinnehmen kann. Ich pupse nie. Wirklich nicht. Weiß gar nicht, wie das richtig geht... Tsss.

Nun haben wir noch einen ganzen Tag und dann geht es schon wieder nach Hause. Aber es war und ist richtig schön. Fast so wie früher. Fast. Aber wenn es genauso wie früher wäre – das wäre ja auch nicht richtig. Dann wären wir ja in einer Zeitschleife gefangen. Und das zwickt am Kleinhirn. Kann ich Euch sagen.

Ich versuche, wieder öfter zu schreiben. Versprechen tue ich nichts. Aber wir lesen uns ziemlich sicher. 

Bis bald 

Eure Theodora

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